Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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David Kananizadeh

David Kananizadeh

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Betreuer: Prof. Dr. Richard Rottenburg

Projekt: Translations of Care in Changing Ecologies of Human-Forest-Relations in Sierra Leone

David’s Promotionsprojekt befasst sich mit der Strukturierung von Waldlandschaften im Osten Sierra. Er zeigt, wie die dortige Verflechtung subsistenzorientierter Bewirtschaftung des Waldes mit global vernetzten Unternehmungen der Extraktion von Tropenhölzern, Gold, und Diamanten ein komplexes Gefüge schafft, innerhalb dessen sich Praktiken der Sorge, Kontrolle und Ausbeutung überlappen und wechselseitig bedingen. David folgt lokalen Akteuren in ihren Aushandlungen darüber, wie sich innerhalb dieses Gefüges Zukunft gestalten lässt indem er fragt: Wie werden Fortschrittsversprechen lokal ausgehandelt? Wie wird ausbeuterischen Praktiken Widerstand geleistet? Darüber hinaus untersucht er, wie innerhalb dieser Evaluierungen Wohlergehen und Sorge entworfen werden und setzt sie in Bezug zu global zirkulierenden Vorstellungen darüber, in welcher Form Waldökologien zu bewahren sind.

Profil

Als Doktorand an der Universität Halle-Wittenberg untersucht David, wie im Osten Sierra Leones durch sich überlappende und wechselseitig bedingende Praktiken der Subsistenzlandwirtschaft und der Gewinnung von Tropenhölzern, Gold und Diamanten Waldlandschaften strukturiert werden. Besondere Aufmerksamkeit schenkt er dabei der Frage, welche Formen Mensch-Wald-Beziehungen durch diese Praktiken nehmen und wie diese moralisch jeweils als Sorge, Kontrolle oder Ausbeutung bewertet werden.

David studierte Ethnologie an der Universität Halle-Wittenberg, wo er seinen M.A. mit der Abschlussarbeit „Governing by Disaster: The production of space through humanitarian technologies in the aftermath of the August 14-Mudslide in Freetown, Sierra Leone” erlang. In dieser Arbeit untersucht er, wie Rechenschaftspflichten im Rahmen eines verheerenden Erdrutsches in Freetown verhandelt wurden und welchen Einfluss diese Aushandlungen auf die Katastrophenhilfe nahmen.

In seiner Forschung interessiert sich David für die Themen Wissenschaft & Technik und Mensch-Umwelt-Beziehungen, für Fragen der Sorge und der Moral & Ethik, und pragmatistischen und phänomenologischen Forschungsansätzen.

Im Jahr 2019 organisierte er die LOST-Summer School “From disaster to planetary care” zusammen mit Sung-Joon Park, Sylvanus Spencer and Susan Erikson, welche mit Mitteln des “Knowledge for Tomorrow”-Programms der Volkswagen Stiftung finanziert wurde. Im Jahr 2021 organisierte er den Workshop „Patronage and the State as ‚Politics in Conjunction’” mit Jamal Ali Bashir an der Graduiertenschule „Gesellschaft und Kultur in Bewegung“ der Universität Halle-Wittenberg.

Er ist Mitglied des LOST Forschungsnetzwerks   .

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