Artenvielfalt, Nachhaltigkeit, Transformation
Leitung
Im Forschungsschwerpunkt Artenvielfalt, Nachhaltigkeit und Transformation steht die Frage im Mittelpunkt, welche gesellschaftlichen Prozesse und Governancemechanismen einen Einfluss auf die Entwicklung von Artenvielfalt, respektive Biodiversität haben, und sich die Veränderung von Artenvielfalt und Biodiversität auf die Bereitstellung von Ökosystemleistungen (Beitrag der Natur zum menschlichen Wohlergeben) in der Wahrnehmung des Wertes von Natur und der Nutzung und des Schutzes von Natur auswirkt. Der Forschungsschwerpunkt bildet dazu eine Integrationsplattform zwischen Sozial- und Naturwissenschaften und im weiteren Kontext zum Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig, zum Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) sowie im Forschungskontext des Standortes zu verschiedenen Fachbereichen innerhalb des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). Der theoretische Rahmen des Forschungsschwerpunkts basiert auf dem Konzept der sozial-ökologischen Systeme, das die Skalenebenen, Prozesse und Interaktionen innerhalb von Systemen von der lokalen bis zur globalen Ebene umreißt. Als Spezifikum verbinden wir dies mit dem Bewertungsrahmen des Weltbiodiversitätsrates hinsichtlich der Mensch-Natur-Interaktionen und ihrer Wirkungen auf die natürlichen Kapazitäten Prozesse und Funktionen aufrecht zu erhalten und Ökosystemleistungen zur Verfügung zu stellen.
Ein aktueller Forschungsschwerpunkt besteht darin, die Interaktionen zwischen realem oder geistigem Eigentum an Natur, damit verbundenen Wertesystemen, aktuellen oder möglichen zukünftigen Governanceoptionen und ihrer Wechselwirkungen mit der Arten- und Landschaftsvielfalt zu erforschen. Dies findet Niederschlag in gemeinsamen Vorhaben auf nationaler und internationaler Ebene. Ein erweiterter Forschungsrahmen auf nationaler Ebene findet sich beispielsweise unter: https://www.feda.bio/de/ .
Kommende und aktuelle Vorhaben
Eigentum und Natur (SFB DFG in Vorbereitung): Hier soll der Nexus Eigentum an Natur – Werteverständnisse und –systeme – Governanceinstrumente und Biodiversität in einem interdisziplinären Vorhaben in insgesamt fünf Modellregionen in Europa betrachtet werden.
Partner MLU:
Externe Partner: Dr. Carsten Meyer (iDIV), Prof. Dr. Martin Quaas (Universität Leipzig, iDIV), Dr. Heidi Wittmer (UFZ)